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Dümmer Traditionaal 2011, 27. & 28. August 2011

Die SV Hüde hatte zum inzwischen sechsten mal zur Dümmer Traditionaal geladen, und 22 Boote hatten zur Regatta gemeldet. Der Ausschreibung entsprechend gibt es bei dieser Regatta eine gemischte Beteiligung sowohl von traditionell gebauten Vollholz Booten als auch von formverleimten Holzbooten mit zumeist klassischen Linien. Mit unserem Korsar aus dem Jahr 1963 waren wir nun schon zum vierten Mal dabei, während das P-Boot unserer Eltern wegen eines Schadens am Vorstag zum ersten Mal nicht mitsegeln konnte. Wir wollten also – wie bereits im letzten Jahr – den Aal für die Familie sichern. Dabei traten wir wahrscheinlich als einzige Crew an, deren Altersdurchschnitt von 15 Jahren weniger als ein Drittel des Bootsalters betrug.

Am Samstag wurden wir nach der Steuermannsbesprechung ab 15 Uhr mit dem Känguru System auf die Bahn geschickt, d.h. die Boote starteten mit einer nach Yardstick berechneten Verzögerung zum langsamsten Schiff. In der ersten Wettfahrt zog eine dunkle Wetterfront mit Sturm und Starkregen über den Dümmer, in der jeder, der konnte sein Vorsegel weg packte. Anschließend hieß es für uns und einige andere Crews erstmal: Pützen, pützen, pützen, denn der Wasserbalast machte in Lee keinen rechten Sinn....

Nach einer unvermeidlichen Lenz- und Bunker-Pause ging es mit dem zweiten Lauf an diesem Tag weiter. Die Wetterbedingungen waren ähnlich und mit tiefem Grollen kündigte sich ein mächtiges Gewitter an, weshalb die für eine Stunde angesetzte Wettfahrt nur gut 40 Minuten dauerte, - zur Freude der frühen Boote beim Känguru Start. Dank dieser guten Entscheidung der Wettfahrtleitung konnten aber alle Schiffe noch rechtzeitig vor dem Gewitter in die Häfen einlaufen. Der Tag klang dann mit gutem Essen und gemütlichem Beisammensein im Clubhaus der SV Hüde aus.

Der Sonntag begrüßte uns gleich morgens mit kräftigem Wind, und für uns ging es erstmal gegenan von Lembruch nach Hüde. Das Feld war bei diesen Bedingungen inzwischen auf 16 Boote geschrumpft. Bei der jetzt als „Langstrecke“ angesetzten Wettfahrt ließen wir den Spi lieber in der Trompete und freuten uns auch so über einige schöne Gleitfahrten. Zwei Mannschaften mit großer Regattaerfahrung im P-Boot haben dann noch eindrucksvoll demonstriert, dass man die „alten Schätzchen“ besser nicht umwirft: im Unterschied zu den aktuellen 15er Jollenkreuzern ließen sich sowohl die Z-Jolle als auch eine Seerose (ein „offener 15er“ ohne Kajüte) nur mit fremder Hilfe wieder aufrichten. Nachmittags waren aber alle Boote ohne größere Schäden wieder in den Häfen.

Bei der Siegerehrung waren für alle Mannschaften Preise in Rahmen der inzwischen auch traditionellen, von Bernd Nowack mit professioneller Beredhteit durchgeführten Tombola vorgesehen. Für das erste Drittel gab es die begehrten Räucheraale, womit auch wir unser Ziel erreicht hatten. Die besondere Ehre, den Bericht zu schreiben, traf diesmal nicht den dritten, sondern den fünften Platz, und damit uns. Der dritte Platz war zugleich das älteste Boot unter den ersten fünf, und damit war D. Drehert der Gewinner des vom FKY gestifteten Buchpreises. Gesamtsieger waren Jens Lücke und Klaus Wehmeyer auf einem 15er Jollenkreuzer. Zusätzlich war dieses Schiff auch das schnellste aus der Werft „Fricke & Dannhus“, was mit einer großen Gabelpinne als Wanderpokal gewürdigt wurde.

Auch wenn der Dümmer sich nicht von seiner besten Seite zeigte, hat uns diese sportlich ambitionierte Traditionaal Spaß gemacht. Wir hoffen, dass die Resonanz im nächsten Jahr wieder besser wird. Es wäre schön, wenn auch wieder mal Klassiker von anderen Revieren am Dümmer Station machen.

Clara Kruse, SC Hattingen



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