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Der Freundeskreis auf der "Hanseboot"

50. Hanseboot vom 24. Oktober bis 1. November 2009

Die Bootsausstellung feiert sich selbst mit einem Rückblick auf 50 erfolgreiche Jahre. Was liegt für uns näher, als da gewissermaßen „noch einen draufzusetzen“, auch mit einer runden Zahl aufzutreten?

100 Jahre nationale Rennjolle

heißt unsere Devise. Deren Geburtsstunde schlug mit dem entsprechenden Beschluß des Deutschen Segler-Verbandes im November 1909.
Der so entstandenen 22qm Rennjolle, damals noch als „nationale Jollenklasse“ bezeichnet, gebührt unsere Aufmerksamkeit.
Für die Konstruktionsklasse, in der sich namhafte Konstrukteure und ebenso namhafte Segler getummelt haben, galten einfache Regeln: Länge + Breite = 7,8 m; Mindestbreite = 1,7 m. Seit Einführung der festen Unterscheidungszeichen tragen die Boote das markante „J“ im Segel. Die 3-Mann-Jolle ist ein anspruchsvolles Mannschaftsboot, an dem mangels vieler einengender Bauvorschriften bis heute herumexperimentiert wird. Und ein schnelles: immerhin Yardstick 100!


Currys J-Jolle Aera auf dem St. Moritz See

Von der einst weit verbreiteten Klasse sind heute nur noch wenige Boote vorhanden. Daher freut es uns, das wir in Zusammenwirken mit der J-Jollen Klassenvereinigung und dank Hilfe der Hamburg-Messe und Congress GmbH einige Exemplare ausstellen können:
- ein „namenloses“ Restaurierungsobjekt in seiner ersten Phase. Vermutlich ein Drewitz-Riss um 1921 gebaut. Auf den stolzen Eigner wartet nicht nur viel handwerkliche Arbeit, sondern auch viel Quellenstudium, um auch die spannende Geschichte des Bootes aufzuarbeiten
- ein derzeit ebenfalls noch „namenloses“ Boot, die wohl künftige „Skidnir“, ex „Spielzeug“, „Satan“, „Skidnir III“. Das Boot (Drewitz 1924) hat weite Teile einer bootsbauerisch sehr interessanten Restaurierung bereits hinter sich
- J 4 „Kimm Scho“, ex „Garçonne“ als Beispiel eines regattatauglich ausgerüsteten, gut erhaltenen Exemplars. Es ist eines der wenigen Boote aus einer Nachkriegsserie von 1949, bevor die J-Jolle zur Altersklasse erklärt wurde. Unvergessen ist der Auftritt der J 4 auf der Classic-Week!
- J 127 „Woge“ stellvertretend für die nicht nachgerüsteten, ihrem Alter (v. Hacht 1922) entsprechend erhaltenen Boote.
Beide fertigen J-Jollen sollen aufgetaktelt ausgestellt werden, die „Woge“ sogar mit ihren alten Makko-Segeln. Dazu gibt es Filme, Bilder, viele Informationen und natürlich viel Raum zum sachkundigen Erfahrungsaustausch.

Die Ausstellung ist an allen Wochentagen nunmehr bis 19.00 Uhr geöffnet (dafür entfällt der frühere lange Mittwoch). Wir bleiben dabei: Am Mittwoch (28. Oktober) wird es abends an unserem Stand ein Treffen der Freundeskreisler - neudeutsch: „Standparty“ - mit Bier und Brezeln geben. Ihr findet uns in Halle B 4 Erdgeschoss (am Eingang Dammtor).

Ulrich Körner



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