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Rückblick: Der Freundeskreis auf der Hanseboot

Inmitten der „modernen“ Welt der Seefahrt und leuchtenden Augen der Generation Opti-Kind an indoor-Segelmaschinen ist der Platz des Freundeskreises von vielen Besuchern als ruhender Pol empfunden worden, von dem aus das innere Koordinatensystem justiert werden und der Besucher zu recht sagen kann, hier sei er wieder zu Hause. Die zwei aufgetakelten Jollen, von Altmeister Wolfgang Treu effektvoll in Szene gesetzt, waren natürlich der absolute Hingucker. Elb-H-Jolle H 300 als erfolgreichstes Boot der Klasse, top-gepflegt und maßvoll der Zeit angepaßt, wurde coram publico durch den Präsidenten des Deutschen Boots- und Schiffbauerverbandes Torsten Conradi mit der Plakette „segeln, lieben, bewahren“ ausgezeichnet. Die H-Jolle H 200 präsentierte hingegen die Aufgabe des Freundeskreises, einen Beitrag zum Erhalt des maritimen Erbes des Landes zu geben. Fehlende Decksegmente des teilweise restaurierten Bootes gewährten tiefe Einblicke in die Innereien eines auf Spanten genieteten Rumpfes. Da die Geschichte der Jolle zumindest teilweise noch im Dunklen liegt, wird sie neben der anstehenden handwerklichen Herausforderung durchaus noch Gelegenheit zur Quellenforschung bieten. Auch H 200 stand aufgetakelt – zum ersten Mal wieder seit einem Jahrzehnt; allein diese Prozedur wäre durchaus einen eigenen Artikel wert - in der Halle. Beide Objekte waren denn auch steter Ausgangspunkt für viele fachkundige Gespräche und Nachfragen.

Der Dank gilt allen zahlreichen helfenden Akteuren, ohne die 10 Tage Messeauftritt nicht zu überstehen sind, Sponsor Jan Korf und natürlich den beiden Bootseignern, die ihre Jollen in nächtlichen Autobahnfahrten von der Ostsee nach Hamburg gebracht hatten. Und Sonntag spät-abends zurück.

Ulrich Körner



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