REGATTA

Max-Oertz-Regatta in Neustadt - Pfingsten 2007

Foto: B. Rosehr

Zum 8. Mal fand die Max Oertz Regatta in Neustadt statt. Dieses Jahr war unter anderem der restaurierte Gaffel-12er „Heti“ der Hingucker unter den knapp 50 teilnehmenden Yachten.

Am letzten Wochenende im Mai gehört der Stadthafen in Neustadt den klassischen Yachten. So auch dieses Jahr. Obwohl wir als Veranstalter befürchteten, dass der Termin, der dieses Mal mit Pfingsten zusammenfiel, einige Teilnehmer abhalten würde, wurde das Wettfahrtangebot sowohl am Samstag als auch am Sonntag gut angenommen.
Eine spannende Wetterlage, die zunächst noch von schweren Sturmböen und Gewittern sprach, bewahrheitete sich zum Glück nicht. Und so konnten sowohl Samstag als auch Sonntag bei idealen Bedingungen die Regatten gesegelt werden.

Am Samstag wurden zwei Up and Down Wettfahrten in vier Gruppen gesegelt. Auch aus Dänemark waren wieder Teilnehmer mit ihren Juniorbooten angereist, die als eigene Gruppe gewertet wurden.
Einige neue Teilnehmer waren zum ersten Mal dabei, u. a. „Windspiel III“, ein Stahlschiff, das für seine Wiederauferstehung erst die Entwicklung eines neuen Schweißverfahrens abwarten musste. Der Klassikerpreis ging daher in diesem Jahr für die gute Restaurations-leistung an ihren Eigner.
Auch die „Phönix“ war zum ersten Mal in Neustadt. Der Hintern der alten Dame war mit einem Lorbeerkranz um die Zahl Hundert geschmückt, was kein Hinweis auf die Maße der Yacht, sondern auf ihr Alter war. Ein beeindruckendes Alter, wobei der Begriff „Lebensabschnittsgefährte“ für Besitzer eine ganz neue Bedeutung erhält.
Samstag wurden nach der Steuermannsbesprechung zwei Wettfahrten bei optimalem Wind gesegelt. Am Abend fand nach der Preisverleihung wieder ein großes Spargel-Essen im Festzelt statt. Die Atmosphäre und das superleckere Essen vom letzten Jahr hatten noch mehr Segler und Seglerinnen veranlasst, sich dieses Jahr wieder zum Essen anzumelden. Daher mussten alle ein wenig zusammenrücken, um dem Ansturm zu meistern. Das Essen und die von Seglern geschlagene Zabaione waren wieder sooo lecker!
Das kostenlose Frühstück im Zelt stärkte die Teilnehmer nicht nur, sondern sorgte wie immer für regen Austausch der Gedanken. Bevor es am Sonntag auf die Bahn ging, wurden von einem Ausschuss mehrere Yachten mit einer Plakette geehrt, die schon über einen längeren Zeitraum von ihren Eignern gepflegt und erhalten wurden. Dieser neue Preis wurde vom Freundeskreis ins Leben gerufen. Die Plakette “Segeln – Lieben – Bewahren“ erkennt das dauerhafte Engagement für den Erhalt klassischer Yachten an. Diese Preise gingen an die Yachten: Väninna, Hasko, Windspiel (Juniorboot), und Eivir .

Am Sonntagmorgen wehte beim Aufstehen noch eine steife Brise, die aber zum Auslaufen schon merklich nachgelassen hatte und eine unangenehme Welle zurückließ. Nach einer Startverschiebung (wegen der Seekrankheit einiger Startteammitglieder) ging es dann aber doch auf die Bahn. Die Yachten hatten eine lange Bahn abzusegeln, die für die letzten nach vier Stunden beendet war. Im Hafen angekommen, kamen alle wieder auf ihre Kosten. Auf dem Netzplatz des Fischeramtes gab es Fischbrötchen mit frisch geräuchertem Fisch, natürlich gab´s auch Pommes und Bratwurst sowie gehobene Küche. Feiner Ohrenschmaus von Violine und Akkordeon spielte auf und unser Zauberer hatte alle wieder in seinen Bann gezogen, so dass nicht nur die Kleinen fast wieder an Zauberei glaubten.
Nach der Siegerehrung rollte wieder die Band die Kabel ab, um allen Seglern die Möglichkeit zu bieten, die Muskeln zu lockern und die Knochen wieder gerade zu biegen. Diese Gelegenheit wurde auch von vielen genutzt. Es wurde wieder getanzt bis in den frühen Morgen. Am Montag konnten dann alle noch mal richtig beim Frühstück reinhauen, denn für die meisten wurde der Heimweg eher lang. Das Meer lag erst bleiern da, die Grenze zwischen Himmel und Wasser war kaum auszumachen. Zum Nachmittag kam dann doch noch Wind und ich hoffe, es sind alle gut nach Hause gekommen, ob als Schlepper oder Geschleppte oder sogar unter Segeln.
Ich freu´ mich schon wieder auf das nächste Jahr.

Britta Rosehr (Orga-Team u. an Bord von „Coima“).



top...