REGATTA

Klassiker Rendezvous Rheinland


Foto: C. Boecker

Anfang Oktober trafen sich Teilnehmer und Freunde der Szene zu einem Reesabend im Essener Yacht Club (Baldeneysee), der Regattatag begann mit dem traditionellen Seglerfrühstück. Mit einer schönen Raumschotsbrise fuhr die Flotte zum Start. Die ganz ambitionierten Boote wussten die Gelegenheit zum Spinnakertest zu nutzen.

Der Wind wehte an der Startlinie mit munteren zwei Beaufort, die einen geordneten Zeitfensterstart ermöglichten. Leider hatte Rasmus einen seiner schlechten Tage und stellte kurz darauf den Wind ab. Der verbleibende Lufthauch reichte nicht einmal mehr aus, die Boote auf der Stelle zu halten. Denn das zweite Problem des Tages war die hohe Strömungsgeschwindigkeit der Ruhr. Die Regenfälle der letzten Tage hatten die Pegel wieder ansteigen lassen und der See führte deutlich mehr Wasser als sonst. Und so kam es, dass die Flotte minimale Fahrt durch Wasser machte und über Grund zugleich deutlich zurückgetrieben wurde. Die Teilnehmer nahmen es mit Humor und flapsige Sprüche flogen von Boot zu Boot. Wolfgang Pressburger tat schließlich das einzig Richtige und schoss das Rennen ab. Bitter für die Boote, die früh im Zeitfenster gestartet waren und es auch dank strategisch besserer Kurswahl im letzten Windhauch noch zur Luvtonne geschafft hatten.

Mit dem Abbruch der Wettfahrt begann eine Klassikerregatta der besonderen Art. Um die Chance auf einen zweiten Lauf am Nachmittag zu haben, mussten die Boote zurück zum EYC. So ergab sich ganz in der Tradition des Baldeneysees eine spontane Paddelregatta seeaufwärts.

Das war’s dann auch schon. Am Nachmittag kam kein frischer Wind auf. Statt einer Preisverleihung wurden zwei Teilnehmer geehrt. Michael Reinert war mit Familie und Drachen Undine aus Sipplingen am Bodensee angereist. Das Boot war zuvor auf dem Baldeneysee gesegelt worden. Ältester Teilnehmer war Harry Schenk mit 83 Jahren. Der langjährige Eigner des 30er-Schärenkreuzer Corazon war auf Einladung der neuen Eigner an den Baldeneysee gekommen .

Das letzte Wort hatte Gert Müller van Issen. Bei der Übergabe des Erinnerungspreises, eines Handtuches mit EYC- und FKY-Logo, stellte er treffend fest: “Wir machen ja vieles, aber das Handtuch werfen wir nicht.” Die noch sehr junge Tradition des “Klassiker Rendezvous” wird fortgesetzt.



top...