Classic Yacht Symposium digital: ein einmaliges Experiment?


Wenn der Sommer dem Ende zu geht beginnen die Planungen für das Classic Yacht Symposium. Dieses Mal stand natürlich die Frage nach der Durchführbarkeit absolut im Fokus. Und trotz anfänglicher Diskussionen um eine Präsenz- oder eine hybride Veranstaltung, haben wir uns dann doch schnell auf eine digitale Variante eingelassen.


Eine richtige Entscheidung, denn Ausfallen lassen kam nicht in Frage. Zum Glück stand uns Sonja Endres mit viel beruflicher Erfahrung in der Durchführung digitaler Symposien zur Seite. Und das war gut so, denn die Bedienung so einer Webinar-Software hat es in sich und will geübt sein.

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Trotz allem blieben die bangen Fragen im Raum: Wie wird das angenommen werden? Wie werden unsere Vortragenden mit den Vorträgen vor dem Computer zurecht kommen? Im Rückblick können wir da absolut entspannt bleiben. Mit knapp 200 Anmeldungen und in der Spitze mehr als 150 Teilnehmern können wir einen Rekord vermelden. Auch unsere Referenten kamen sehr gut rüber. Und immerhin ergab unsere Umfrage, dass drei Viertel der Teilnehmenden mit digitalen Veranstaltungen vertraut sind. Bei der Durchführung hat es noch an der einen oder anderen Stelle gehäkelt. Das scheint uns aber niemand übel genommen zu haben. Die Rückmeldungen zum Symposium 2021 waren fast durchgehend sehr positiv und wir haben etliche Danke-Mails bekommen.

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Was wurde geboten? Zunächst nahm uns Ann Cathrein Jacobsen mit in die Entwicklung der Inneneinrichtung von Yachten und deren zeitgeschichtlichem, geschmacklichen und industriellen Kontext. Danach referierte André Herbst über die Grundlagen zur Auswahl und Auslegung von Elektroantrieben für klassische Yachten. Und im dritten Teil trug der Bootsbaumeister Jasper Simon über einen Decksneubau vor und die Bootsbauer von Henningsen & Steckmest sowie Stapelfeldt ergänzten dies im Rahmen von "Hält das noch?" um die Bereiche Deckspflege und -sanierung. Nach ihren Vorträgen wechselten die Vortragenden dann in die Referentenecke, wo die Möglichkeit zu persönlichen Fragen und Diskussionen bestand. Und auch dies wurde sehr rege wahrgenommen. Um nicht den parallel laufenden Vortrag zu verpassen, haben wir das ganze aufgezeichnet und stellen es den Teilnehmern im Nachgang zur Verfügung.

Sebastian Funger / Stapelfeldt

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Und wird dies ein einmaliges Experiment bleiben? Die Umfrage am Ende der Veranstaltung brachte Erstaunliches. Über 85% der Teilnehmenden bewerteten die Veranstaltung mit gut bis sehr gut. Von ca. 80% bekamen wir dieselbe Bewertung bei der Frage nach der Durchführung als digitales Webinar. Und für die Zukunft wünschen sich 85% der Teilnehmenden das Symposium auch weiterhin als digitale Variante. Davon immerhin ca. die Hälfte mit einer Ergänzung durch regionale Folgetreffen. Das sind starke und eindeutige Zahlen. Wir werden das ausgiebig diskutieren und bei den Planungen für die nächsten Veranstaltungen berücksichtigen.