Der FKY Restaurierungspreis 2022 geht an den Seekreuzer „Troll“


Zwei seegehende Yachten zeigten sich zur Begutachtung zum diesjährigen Restaurierungspreis am Freitag der "German Classics" in Laboe. Von ursprünglich vier Bewerbern schafften es zwei dann doch nicht, vor Ort zu sein, und sind für 2023 vorgemerkt.


Man brauchte kein Experte sein, um auf den ersten Blick zu sehen, dass beide stolzen Schiffe es zweifellos in sich haben. Dennoch stellte der Freundeskreis eine hochkarätige Jury, die nach dem Studium der ausführlichen Bewerbungen einen Blick auf und in die Boote werfen konnte.

Im Gespräch mit den Eignern stellte sich dann nicht nur die große Leidenschaft zu ihrer Yacht heraus (die beide seit Dekaden pflegen), sondern auch das sehr hohe Niveau, mit dem sie die jeweilige Restaurierung durchgeführt haben. Also seitens der Jury keine gute Miene zu mäßigem Spiel, sondern authentische Begeisterung.

Umso schwerer letztlich einen Gewinner auszuloben. Dies gelang jedoch mit der jährlich angewendeten Punktematrix, die alle relevanten Aspekte einer Restaurierung fachlich sattelfest bewertet.

„Der Troll“, ein Spitzgatt-Seekreuzer, gezeichnet 1924 von Harry Wustrau, hatte demnach eine Nasenlänge Vorsprung und nahm den begehrten Kupferkessel als Wanderpokal glücklich entgegen. „Ohne die Gemeinschaft des FKY hätten wir das Projekt nicht vollendet“, sagte Eigner Dirk Lehmann in seiner emotionalen Siegesrede. „In diesem Freundeskreis ist der Name Programm und die gegenseitige Unterstützung und Begeisterung für klassische Yachten ist einmalig“.

Diese tolle Stimmung war auch bei der Crew um Eigner Kai Greten auf der „Oromocto“ zu spüren. Als Familienschiff hat der Großvater die Yyacht bei De Dood 1971 bauen lassen, die „Oromocto“ segelt seitdem sehr respektabel große Regatten und belegt bis heute immer wieder vordere Plätze - zum Beispiel beim Rund Skagen oder dem Sturm umtosten Fastnet Race 2021. Nach einer einschneidenden zweijährigen Restaurierung segelt die Yacht heute „besser als neu“.

Beide Bewerber luden sich anschließend gegenseitig auf Ihre Schiffe ein, tauschten sich angeregt aus und verbrachten einen wunderbaren Abend. So soll es sein! Ein Preis, zwei neue Freunde.

Mehr über die durchgeführten Arbeiten, Ergebnisse und die Bewertung lesen Sie in der nächsten Ausgabe des „Klassiker!“ Magazins.

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