Kieler Woche-Zeit ist Rendezvous-Zeit!


Kieler Woche-Zeit ist Rendezvous-Zeit! Das „Rendezvous der Klassiker“ des Freundeskreises Klassische Yachten findet seit den 1990iger Jahren traditionsgemäß am ersten Wochenende der Kieler Woche statt. Und da die Kieler Woche erneut auf Anfang September verschoben wurde, trafen sich in diesem Jahr die Freunde der Klassischen Yachten am 3. bis 5. September zum Rendezvous der Klassiker in der Kieler Förde.


Corona-bedingt fiel das Programm erneut schlanker aus als gewohnt. Auf den gemütlichen Donnerstagabend in Kappeln mussten wir erneut verzichten, ebenso wie auf die Zubringerregatta von Schleimünde nach Kiel. Stattdessen trafen sich die Yachten mit längerer Anreise am Freitagabend vor Anker im Plüschowhafen bei bestem Wetter und einem ersten „Lille“ KiWo-Bier.

Entspannt und mit guter Laune ging es am Samstag morgen bei sehr leichten nördlichen Winden zum Start vor dem alten Olympiahafen in Düsternbrook. Auf dem Startturm wurden seit dem frühen Morgen diverse Wetterapps und Vorhersagen befragt. Es änderte sich nichts. Auch Menno Schrader konnte nur flaue Winde zur Wettfahrtszeit zwischen 12 und 16 Uhr prophezeien.

In vier Startgruppen gingen die wunderschönen Klassiker auf die Bahnen, die wegen der vorausgesagten flauen Winde verkürzt wurden. Entgegen der Vorhersagen erfreute Aeolus die Teilnehmer dann aber kurz nach den Starts mit einer netten Brise aus nördlicher Richtung, so dass wieder spannende Kämpfe an den Bahnmarken beobachtet werden konnten. Um ca. 15 Uhr hatten alle Teilnehmer das Rennen beendet.

Das Begleitboot unseres Hauptsponsors Pantaenius mit Dirk Hilcken und Sven Först war unermüdlich dabei und übergab den Crews nach dem Zieldurchgang auf See schon einmal ein erstes Einlauf- Lille Bier.

Der unerwartet frühe Zieldurchgang ermöglichte gemütliches Beisammenliegen mit verdienter Butterkuchenpause und viel Klönschnack von Boot zu Boot bei herrlichem Sonnschein. Die Siegerehrung folgte dann am Abend – coronakonform – vom Begleitschiff aus im Becken IV direkt vor dem KYC, welches wie immer für die Klassiker geräumt worden war.

Dirk moderierte gekonnt vom Startschiff aus in Beckenmitte. Christoph und seine liebe Frau ruderten im klassischen Beiboot der Peter von Seestermühe die Preise (Kaffee aus Laboe „Strander Mischung“) unter großem Applaus zu den Platzierten der Startgruppen:

In der Gruppe der großen Kreuzer und ähnlichen Yachten gewann die 55er Schäre “Sonja“ vor dem 12er „Anita“ und der „Germania VI“. Großen Applaus gab es für Kersten Prophet von der „Fleetwood“, der einen Bahnfehler selbst „anzeigte“ und damit auf den zweiten Platz in dieser Gruppe verzichtete.

In der Gruppe mittlere und kleine Kreuzer gewann der Holzpirat „Lillen Flicka“ vor der „Aeolus“ und der „Hermine“.

Die Gruppe der Folkeboote führte die „Ute Anna von Wilster“ an vor „Lord Jim“ und der „FairPlay“

In der Gruppe der Schärenkreuzer schließlich belegte die Mälar 25 „Klipper“ den ersten Platz vor dem 5,5er „Sünnschien“ und dem 45qm Kreuzer „Momo“

Unbedingt erwähnenswert ist der Sonderpreis für Tom Andersen von der „Saga“. Tom reist seit der ersten Stunde des Rendezvous einhand aus Svendborg zu unseren Regatten an! Ein großes Bravo für Tom und ganz viel Applaus. Und eine Buddel Rum für die Heimfahrt!

Schließlich vergab der stellvertretende Vorsitzende des Kieler Yachtclubs, Dr. Martin Lutz, bereits zum dritten Mal den „Berthold Beitz Cup“. Dieser Preis wird an die schnellste unter den (wirklich) großen Kreuzeryachten vergeben, die an der Samstagregatta des Rendezvouz teilnehmen. Nach der „Königin“ 2019 und der „Mingary“ 2020 holte diesmal die „Germania VI“ die silberne Kanne, die dem KYC (damals Kaiserlicher Yacht-Club) 1914 von Kaiser Wilhelm II. gestiftet wurde und die - nach langer Zeit im Privatbesitz - vor drei Jahren zum KYC zurückkehrte und seither vom KYC als Wanderpreis im Rahmen des Rendezvous vergeben wird.

Am Sonntag dann Kaiserwetter! Zu dem schon zur Gewohnheit gewordenen Sonnenschein gesellten sich Aussichten auf frischen Wind aus Ost! Das Farewell – Rennen wurde um 10 Uhr erneut vom Turm vor Düsternbrook gestartet und das Teilnehmerfeld mit 10 Yachten segelte aus der Förde bis zur Ziellinie nördlich von Laboe bei Fahrwassertonne 4. Bei ordentlich „Bris“ aus Ost mit bis zu 20 Knoten ging „Peter von Seestermühe“ als zweites Schiff über die Ziellinie, gewann aber nach berechneter Zeit den Zweikampf gegen die „Germania VI“. Besonders zu erwähnen ist das Folkeboot „FairPlay“ FG 21, das - trotz der erheblichen Welle in der Außenförde - unverdrossen des Rennen als eines der 6 Schiffe beendete, die die Ziellinie passierte.

Es waren einmal wieder wunderschöne Bilder, die uns die klassischen Yachten bei Abschluss des Rendezvous boten und wir freuen uns schon auf die kommende Saison und das Rendezvous 2022, das hoffentlich wieder zur gewohnten Zeit am letzten Wochenende im Juni und wieder mit dem „vollen“ Programm stattfinden wird!

Das Orga-Team des Rendezvous bedankt sich bei Dirk Hilcken und Pantaenius für die tolle Unterstützung, ohne die auch die diesjährige Veranstaltung nicht hätte stattfinden können. Und wir bedanken uns bei den zahlreichen Teilnehmern, die mal wieder mit bester Laune und mit ihren schönen Schiffen das Rendezvous der Klassiker gerockt haben!

Zuletzt ein kleiner Aufruf in eigener Sache: das Orga-Team braucht dringend Unterstützung! Und da wir wissen, wieviel Spaß es macht, das Rendezvous zu organisieren, können wir allen, die Freude an der Veranstaltung haben, auf das Wärmste empfehlen, sich unserem netten Team vielleicht schon zum nächsten Rendezvous anzuschließen. Wer also Interesse hat, kann sich gerne bei Stefan (stefan@de-la-motte.de) oder bei Thomas (thomas.poullain@me.com) melden!

Bettina und Thomas Poullain

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Einlaufbier
Einchecken
Ankern im Plüschowhafen
Siegerehrung