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Preußisch-Arkadien oder eine Keimzelle des deutschen Yachtsports von Bert Lorbach Die ehemalige Matrosenstation Kongsnæs (deutsch: königliche Landzunge, norwegisch benannt im Bezug auf Nordlandliebe Kaiser Wilhelm II.) nahe der Glienicker Brücke steht zum Verkauf und soll denkmalgerecht saniert und ergänzt werden. Das Bieterverfahren steht nach der Ausschreibung des Gebäudeensembles durch die Stadt Potsdam vor dem Abschluss. Dabei geht es ausdrücklich darum, der gesamten Anlage eine qualitätsvolle Nutzung zurückzugeben.
Der Verein “Royal Louise Yacht und Schifffahrtsverein eV”, der sich in der Vergangenheit intensiv für den Erhalt der Matrosenstation engagierte, beabsichtigt, die Geschichte der “Royal Louise” und die Entwicklung des Segelsports in Deutschland, die u.a. in der Station begonnen hat, umfassend zu dokumentieren. Der Verein benötigt zu diesem Zweck weitere Räume, um z.B. ein Museum des deutschen Yachtsports sowie eine Bibliothek mit historischer Yachtliteratur einzurichten. Die Begründung des engagierten “Royal Louise” Vorsitzenden Claus Reichardt: Die Redaktion wünscht in diesem Sinne den Stadtvätern und -müttern von Potsdam eine glückliche Hand bei einer Entscheidung, die Anfang 2009 zur Beratung und Entscheidung steht.
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Für den Freundeskreis Klassische Yachten ist das Kongsnæs-Projekt von großem Interesse. Vor allem natürlich durch die angestrebten Ausstellungsräume zur Geschichte des deutschen Yachtsports, der ja in Potsdam eine Keimzelle hat, inklusive einer Handbibliothek mit Raritäten zum Segelsport. Hafen und Bootssteg, nach historischem Vorbild rekonstruiert, bieten nicht nur den logischen Liegeplatz für die Fregatte „Royal Louise“.
Den Wiederaufbau der von Holm Hansen Munthe 1892 in norwegischer Holzarchitektur entworfenen Empfangshalle könnte der Bildungsverein Bautechnik übernehmen. Der Verein bildet in historischen Bautechniken, darunter im Holzbau, aus. Dazu besteht ein Lehrlingsaustausch mit dem Ausbildungsverbund der größten norwegischen Bauunternehmen. Deren Vertreter haben bei einem Besuch die geplante Wiederherstellung dieses Stücks norwegischer Architektur in Potsdam befürwortet und Unterstützung signalisiert.
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