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Eindrücke vom Traditionsklassenmeeting


Von Carina Eickmann und Nico Krauss (Fotos)

Die Winterpause ist endlich vorbei: Der Startschuss für die diesjährige Regatta-Serie der „Ammersee Classics“ ist gefallen.

25 traditionelle Holzboote, ein renommierter Fotograf aus Hamburg, erstklassige Gastfreundschaft und hilfsbereite Kollegen von benachbarten Segelclubs ließen den Auftakt der „Ammersee Classics“ Serie, trotz des Hochwassers, sehr gelingen.

Die erste Regatta, das „Traditionsklassen-Meeting“, fand am Wochenende des 25./26. Mai in der Bayerischen Seglervereinigung e.V. (BSV) in Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis klassische Yachten e.V. (FKY), Kiel, in Utting am Ammersee statt.

Mit viel Freude über das Wiedersehen und Wiedermessen nach der zu langen Winterpause traten 25 klassische Holzboote an. Die 2. Vorsitzende, Sabine Behrendt, hieß mit der gesamten BSV-Crew alle Segler herzlich willkommen. An beiden Regattatagen bewies die BSV wieder ihre erstklassige Gastfreundschaft, alle Segler fühlten sich sehr willkommen und wurden aufs Beste versorgt.

Die am weitesten angereiste Crew um Norbert Seidel trailerte ihren wunderschönen 15er skandinavischen Schärenkreuzer „EOS“ (C8) von 1934 vom Segelverein Potsdamer Adler aus Brandenburg an den Ammersee. Die „EOS“ wurde von Konstrukteur Christian Jensen aus Norwegen, Geschäftspartner von Johann Anker, dem Drachenkonstrukteur, 1934 gemäss eines alten Presseberichtes als "Jugendboot" gezeichnet. Im gleichen Jahr wurde sie auch schon in der Werft von John Faul, Horgen am Zürichsee, Schweiz, gebaut.

Zwei bekannte O-Jollen Segler, Anton Cuber (AUT O 98) auf seiner „FANNY“ und Thomas Richter (O 283) auf der geliehenen „NANNI“ vom Union-Yacht-Club Attersee, oberösterreichisches Salzkammergut, scheuten ebenfalls die mehrstündige Anreise nicht.
Eine etwas kürzere ‚Überfahrt‘ hatte die Crew um Georg Decker des sehr schönen und schnellen 30er Schärenkreuzers (GER 160) „LILL-SINGVA“ von 1931 vom Herrschinger Segel-Club.

Es ist immer wieder eine wahre Augenweide soviel Schönheiten und ausgewogene Linien auf Regatten anzutreffen. Wahre Bootsbaukunst gepaart mit viel Liebe und Mühe zur Erhaltung stecken in den zum Teil über 100 Jahre alten Holzbooten.

Freudiger Besuch
Von solch einem Regattafeld wurde in diesem Jahr der renommierte Fotograf Nico Krauss auch wieder angezogen. Er begleitete mit seinem Assistenten Torge Fahl auf einem vom Ammersee Yacht-Club e.V. (AYC) zur Verfügung gestellten Motorboot die Wettfahrten und fing herrliche Momente, auch mit seiner Drohne, ein. Eine Auswahl seiner Fotos sind hier zu sehen: https://www.yachtrace-shots.de/ammerseeclassics2019/

Faires Segeln
Der Wettfahrtleiter der BSV, Thomas Behrendt, bat in der Steuermannsbesprechung um faires, sportliches und rücksichtsvolles Segeln in den vier ausgeschriebenen Wettfahrten, um den hölzernen Schönheiten und der Traditionsregatta gerecht zu werden.

An beiden Tagen herrschten wechselnde Winde: bei leichter Brise bis schwachem Wind aus NO konnten zwei Wettfahrten am Samstagnachmittag gesegelt werden. Nach einer kurzen Pause ging es nochmal zurück auf die Regattabahn nun mit frischem bis starkem Wind aus Süden.

Der Samstagabend wurde gemütlich auf dem denkmalgeschützten Ammersee-Dampfer „ANDECHS“ von 1907, der der BSV seit 1956 als Vereins- und Schulungsheim dient, verbracht. Bei einem ausgezeichneten Abendessen und viel Raum für angeregte Gespräche, Austausch und Fachsimpeleien klang der Abend unter den „Sonnen“segeln des Vor- und Achterdecks gut geschützt vor dem herabprasselnden Regen entspannt aus.

Am Sonntagvormittag war die Startbereitschaft für 9.30 Uhr angesetzt und um 10.00 Uhr fiel auch schon der Startschuss für die vierte und letzte Wettfahrt bei leichter Brise aus Süden.

Am frühen Nachmittag wurden die Sieger auf dem Achterdeck der „ANDECHS“ geehrt.
Den 1. Platz erlang die Crew auf dem Drachen „PASSAT“ (GER 226) um Steuermann Claas v. Thülen, ASC, gefolgt von „COPPELIA“, einer 5,5m Rennyacht (G22) um Steuermann Dr. Gregor Berz, AYC. Den 3. Platz ersegelte sich die Crew der 22qm Rennjolle „ZYGO“ (J 555) um Steuermann Dr. Wolfgang Schneider, ASC. Alle drei Siegercrews/-boote stammen vom Ammersee.

Wohlgelaunt und sichtlich froh, dass die Wettfahrtsaison 2019 der „Ammersee Classics“ nun endlich wieder begonnen hatte, trennten sich die BSV-Veranstalter und Teilnehmer in dem Wissen und in Vorfreude auf die 2. Veranstaltung, den „Holzpokal“ am 29./30. Juni 2019 im Ammersee Yacht-Club e.V. (AYC) in Riederau.

Die Ergebnisse des TKM und weitere Fotos gibt es auf der homepage
www.ammersee-classics.de oder auf facebook: Ammersee Classics.

Viele weitere Fotos auf www.yachtrace-shots.de/ammerseeclassics2019


Foto: Getz




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