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J-Jollen-Archiv

Joe Dieter Häberle (13.01.1938 - 13. Mai 2012) war Mitgründer der 1981 in Konstanz gegründeten "Internationalen J-Jollen Vereinigung", aus der 1998 die "Internationale J-Jollen-Vereinigung 22qm-Rennjollen e.V." hervorging.
Häberle arbeitete an der historischen Aufarbeitung der 22qm-Rennjollen Klasse. Als Arbeitsgrundlage stellte er das unter Kennern berühmte J-Jollen-Archiv zusammen. Das Archiv umfasst über 80 Bände mit zusammen 10.000 Seiten. Es ist in Bezug auf die J-Jolle als vollständig zu bezeichnen.
Alleine der Aufwand für die Herstellung der YACHT-Kopien betrug über 800 Stunden. Er besorgte sich per Universität Fernleihe die entsprechenden Bände aus "DIE YACHT" und kopierte sämtliches, was mit der 22qm-Rennjolle und deren weiten Umfeld im deutschen/europäischen Raum zu tun hat. Beim DSV in Hamburg kopierte er die Yachtregister und Jahrbücher. So findet man im Archiv auch seltene Bücher wie "Die Segeljolle" von 1913 oder "50 Jahre Potsdamer Yachtclub" von 1941. Alle Kopien hat er buchweise gebunden sowie als Blattsammlung zum weiteren Kopieren archiviert. Das Yachtregister aus der "DIE YACHT" hat Joe Häberle 1999 dem FKY zu Verfügung gestellt.

Manfred Jacob mit einem Blatt des Drewitz Plansatzes Stettin/Sonntagskind

Im J-Jollen-Archiv befinden sich auch 86 Konstruktions-Zeichnungen und Pläne von 22qm Rennjollen.
61 Rotpausen hatte der Ungarische Seglerverband 1989 der J-Jollen-Vereinigung geschickt. Die meisten stammen von Jenö Benacsek, darunter auch die Konstruktionspläne der berühmten AERA II (J-492), die er für Dr. Manfred Curry gezeichnet hatte. Auch Linienrisse von Reinhard Drewitz und Adolf Harms waren dabei.
Den weltweit einzigartigen J-Jollen-Plansatz von Reinhard Drewitz - Stettin (J-520) und Sonntagskind - bestehend aus 11 Zeichnungen von 1939, hat Joe Häberle 1986 zusammen mit Zeichnungen von Joseph Vötterl von Vötterl Junior erworben.
Reinhard Drewitz und Jenö Benacsek waren befreundet. Man kann ahnen, wie damals die Konstrukteure vernetzt waren und wie das Wissen weitergegeben wurde.

2013 hat Manfred Jacob die lose Blattsammlung und die Zeichnungen aufbereitet und mit Unterstützung der J-Jollen-Vereinigung scannen lassen. Mit selbst geschriebener Software hat er die Scans der Zeichnungen weiter optimiert, damit sie gut lesbar sind und so der Allgemeinheit im Internet zugänglich gemacht werden können.

Online erreichbar sein wird das Archiv ab Juni 2015 auf www.fky.org bzw. www.yachtsportmuseum.de

Im J-Jollen-Archiv gehören auch Abzüge von 16 Glasnegativen mit Motiven vom Segeln auf dem Attersee zwischen 1910 und 1826. Die Negative hatte Andreas Poell der J-Jollenvereinigung zur Verfügung gestellt.



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