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100 Jahre L-Boote

Der Geburtstag wird in Berlin im Rahmen der Havel Klassik gefeiert

Im Jahre 1914 wurde aufgrund eines Seglerratsbeschlusses aus dem Jahr 1913 das erste Boot der neu gegründeten 30qm-Binnenkiel-Klasse gebaut. Die Boote bekamen das Segelzeichen L.
Das war der Beginn einer nunmehr 100-jährigen Geschichte dieser Renn-Klasse, der L-Boote, die beinahe nicht geschrieben worden wäre. Bereits im ersten Jahr wurden 14 Boote registriert und 1929 zählte man bereits 96 Einheiten. Insgesamt wurden 204 Segelnummern vergeben. Als die Boote sich Mitte der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts konstruktiv nicht mehr weiter entwickelten, galt die Klasse als „auskonstruiert“ und wurde vom DSV als Altersklasse ohne Neubauberechtigung geführt. Einige wenige Neubauten nach dem zweiten Weltkrieg wiesen einen neuen Weg mit wesentlich fließenderen Linien und veränderter Segelflächenverteilung. Die L-202 „kleine Brise“, von A. Miglitsch gezeichnet, galt als das schnellste Schiff der Klasse und hat jede Regatta gewonnen, an der sie teilnahm. Sie ging im Schlepp hinter einem Berufsschiff auf dem Rhein verloren.
Im Jahre 1996 wurde die „Traditionsvereinigung der 30qm-Binnenkiel-Klasse“ neu gegründet. Zu diesem Zeitpunkt wusste man von 7 existierenden Schiffen der Klasse, den Schiffen der Gründungsmitglieder. Seither hat sich die Zahl der bekannten und noch existierenden Schiffe auf 33 Einheiten erhöht und rund 25 Boote davon sind segel- oder Regattaklar.
Den 100. Geburtstag der 30qm-Binnenkiel-Klasse wird man nun in diesem Jahr an deren Geburtsort in Berlin feiern. Dazu ist eine Regattaserie beim Akademischen Seglerverein ASV in Berlin ausgeschrieben, die vom 25.6. bis zum 29.6.2014 unter Einschluß der Havel-Klassik auf der Havel und dem Wannsee ausgetragen wird.
Die L-Boote werden am 25. und 26. Juni mehrere Regatten segeln und vom 27. bis 29.6. an der Havel-Klassik teilnehmen.
Bisher haben 16 Boote ihre Teilnahme zugesagt und drei von ihnen werden dort ihren 100. Geburtstag feiern können.



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