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"Nike"

Als Professor von Larisch um 1900 ein Segelcanoe in den Union Yacht Club Stammverein an die Alte Donau verbrachte, dauerte es noch neun Jahre, bis andere Mitglieder seinem Beispiel folgten. 1911 dann waren bereits 11 Segelcanoes und 1923 23 Exemplarer in Wien gebaut worden. Die Canoeseglerei war zu dieser Zeit in Österreich auf ihrem Höhepunkt. Es gab zwei Klassen: die 5qm Rennklasse auch „Fünferl“ genannt und das 7.5qm Doppelcanoe auch „Siebeneinhalber“ genannt. Leider gingen beinahe alle Boote in den Nachkriegstagen 1945 verloren.

„NIKE“, ein Segelcanoe der besonderen Art, ist ein 7,5qm Doppelcanoe, welches unter Wegnahme des vorderen Mastes auch als 5qm Rennklasse gesegelt werden kann. Sozusagen ein „Hybrid“, gebaut um 1922 in Wien, vermutlich von der Werft Josef & Rudolf Slivka (heute Werft Wolfgang Irzl).

„NIKE“ war immer auf dem Revier „Alte Donau/Wien“ zuhause, gelangte dann vor etwa 25 Jahren in den Union Yacht Club Stammverein. Interessenskonflikte unter verschiedenen Mitgliedern führten dazu, dass das Canoe dort zurrückgelassen wurde und zusehends verkam.

Erst Artur Vlasaty, dem heutigen Eigner, gelang es unter widrigen Umständen 2009 einen „Befreiungsschlag“ für das Canoe zu vollziehen, sodass es möglich wurde, „NIKE“ vor dem kompletten Verfall zu retten. Gemeinsam mit dem Wiener Bootsbauer Dr. Wolfgang Friedl, der auf klassische Boote spezialisiert ist, konnte „NIKE“ wieder zu altem Glanz verholfen werden.

Mit der Rettung von „Nike“ konnte das letzte Exemplar eines „Siebeneinhalber“ aus dieser österreichischen Segelepoche erhalten werden. „Nike“ ist auf der Berliner „BOOT & FUN 2009“ auf dem FKY-Stand zu sehen.
A.Vlasaty



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