Wie kam ich zu den Klassikern?


Willkommen!

Der Freundeskreis - eine Initiative von 1900 Liebhabern und Eignern klassischer Yachten - will das steigende Interesse an alten Schiffen aufgreifen und fördern. Wir möchten all jene zusammenbringen, die sich aus Lebensfreude, Segel-Leidenschaft, Sinn für Ästhetik und manchmal auch ein wenig Weltanschauung um den Erhalt traditioneller Yachten und unser maritimes Erbe bemühen.

Du hast Lust in unseren Freundeskreis einzutauchen, um:
die Faszination des Segelns auf Klassikern -deren glänzend lackiertes Holz und poliertes Messing über das Wasser strahlt und in der Sonne blitzt zu erleben
Menschen voller Leidenschaft für diese Boote kennenzulernen und deren Geschichten über die Klassiker zu lauschen
selbst aktiv in einer unserer Projektgruppen mitzumachen

Wir freuen uns auf dich!

Beispiele:

Wie kam ich zu den "Klassikern"?

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Wie kam ich zu den Klassikern?

- oder: wie kamen die Klassiker zu mir?

Es ist schon eine ganze Weile - genau gesagt viele Jahre her - da lief ich über die Travemünder Woche. Bis da war ich schon einige Jahre - viel seltener als ich gewollt hätte - mit Segelbooten unterwegs. Auf diesen großen, dicken, mit breitem "Hintern" aus GFK, die in die Welle stapfen. In der Regel aber jeglichen Komfort an Bord haben wie Heizung, elektrische Kühlbox, fast immer einen "SPA-Bereich" mit Toilette und fließend Wasser, tlw. sogar mit warmem Wasser und vor allem eins: viel Platz unter Deck. Dieses Raumwunder wirkte sich meist nicht grad positiv auf die Segeleigenschaften aus.

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Und dann sah ich sie - diese zwei traumschönen Yachten, die mein Herz schneller und meine Augen größer werden ließen! Mein Mund stand - gefühlt zumindest - offen. Voller Staunen über so etwas Schönes! Ich weiß nicht mehr, ob es die Trivia und eine ihrer "Schwestern" war oder zwei andere Yachten dieser Klasse. Auch wusste ich noch nicht, dass es sich um sogenannte "Zwölfer" handelt, eine Meterklasse bei den Klassikern - auch 12mR Yachten genannt. Und 12 Meter sind sie keinesfalls, genau genommen fast 22 Meter lang, zumindest oberhalb der Wasserlinie. Im Wasser haben sie immerhin noch ca. 14 Meter Länge. Die 12mR sind eine Vermessungsformel - aber das führt hier zu weit. (Wenn du in das Thema weiter einsteigen magst, findest du dazu Informationen auf der HP vom Freundeskreis: http://www.yachtsportmuseum.de/themen/klassen/meterklassen.html).

Die zwei Schönheiten lagen allerdings auf der Seite des Großseglers Passat, nicht erreichbar für Besucher. Meine Gedanken waren: "Wie kann ich denn die nur mal von Nahem bewundern!? Wer segelt auf diesen Traumyachten?" Aber auch: "Das sind sicher alles Segelprofis, die auf diesen Booten sein dürfen. So Ab-und-an-mal-Segler/innen wie ich werden sicher nie so eine Lady betreten, geschweige denn segeln können". Dachte ich... Es vergingen weitere Jahre, in denen ich diese wunderschönen Yachten von der Landseite aus bewunderte. Soooo viel glänzendes Holz, hochglanzpoliertes Messing - alles funkelt in der Sonne - und diese großartigen Linien: 22 Meter Länge über Alles bei ca. 14 Meter Wasserlinie erwähnte ich ja schon - also viel freie Überhänge (Teile des Rumpfes vorne und hinten, die sich nicht im Wasser befinden). Und das bei einer Breite von nur ca. 3,60 Metern. Das haben die "Joghurtbecher" /" Wohncontainer" (nein, nein, das ist keine Wertung, aber die Bezeichnung für die modernen GFK-Yachten unter uns Klassikerfans) ca. bei 11 -12 Meter Länge. Und dann so wenig "Freibord" (schon wieder so ein Fachbegriff : also die Höhe von der Wasserlinie bis zum Laufdeck). Das in der Summe ergibt diese faszinierenden Linien der 12er. Für mich bis heute noch mit die "Königinnen" auf dem Wasser.

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Und dann durfte ich 2012 und 2013 mit einem Freund und seiner Yacht zwei tolle Törns nach Norwegen, Schweden und Dänemark segeln.
Eine Ohlson 38 aus GFK, aber keineswegs ein moderner Joghurtbecher, sondern aus dem Jahre 1972. Wunderschöne klassische Linien. 11,40 Meter lang, 3 Meter schlank, viel freier Überhang, wenig Freibord. Und ein Langkieler. Vollkommen neue Segelerfahrungen für mich. Ein Langkieler ist wunderbar stabil in der kurzen Ostseewelle, die schlanken Linien und der hohe Ballastanteil im Kiel lassen die Dame nicht in die Welle stampfen, sondern sie segelt weiter prima ihren Kurs, ohne jedes Mal aufzustoppen. Und in den Häfen oft staunende Blicke und die Fragen und Aussagen: "Was ist das für ein Schiff ? Wunderschön ! Wie alt ist sie?" Es waren zwei großartige Törns mit ihr in unserem wundervollen skandinavischen Revier!
Vorne im Bild die Ohlson 38, dahinter die KOKI...eine Brittany Class, die 2011 den Restaurierungspreis vom FKY erhielt. Die beiden Boote liegen in der Ostsee nur ein paar Seemeilen voneinander entfernt in zwei verschiedenen Häfen. Und mit der Ohlson waren wir durchaus öfter mal am Wochenende im Hafen der KOKI, kennengelernt haben wir sie und ihren Eigner dann 2013 in Risör in Norwegen. Die Welt ist klein! Sofort fielen mir auch da ihre schönen Linien auf und so war der Eigner schnell angesprochen. "So tolle Linien! Was ist das für ein Boot ? Wo kommt ihr her! Wie alt ist sie?" Und wie es unter Klassikern und ihren Eignern üblich ist (- die Erfahrung mache ich bis heute immer wieder -) stand KOKI ́s Tür sofort für uns offen. Innen genauso schön wie außen, liebevoll restauriert. Schnell saß man beim Klönschnack gemeinsam im Cockpit. So fing es an mit den Klassikern! Danke an dieser Stelle nochmal an den Eigner der Ohlson für 2 wundervolle Törns auf klassischen Linien!

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Wie ging es weiter ?! Das Internet macht es einem leicht! Das Wort KLASSIKER in die Suchzeile eingegeben und man ist schnell auf der Homepage vom FKY - dem Freundeskreis klassischer Yachten. Und dann kommt man - in diesem Fall Frau (ich) - ins Träumen: so viele Berichte und Bilder über tolle Veranstaltungen und Boote - eins schöner als das andere.
Auch findet man schnell Links zu Segelveranstaltungen vom FKY wie z.B. den German Classics, die jährlich in Laboe stattfinden und der Classic Week, die alle 4 Jahre stattfindet.

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Fortsetzung