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Ein „Zentrum für Klassischen Yachtsport" am Tiessenkai

Mit der Eröffnung des „Zentrums Klassischer Yachtsport" am Tiessenkai in Holtenau ging am 1.4. für den Freundeskreis Klassische Yachten ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Unter dem Dach eines alten Zolllagers soll jetzt ein kommunikativer Treffpunkt mit Bibliothek, Archiv und einer segelsportgeschichtlichen Sammlung entstehen.

Zwischen Seemannsmission und Schiffercafe richtet sich der Freundeskreis auf zwei Ebenen und insgesamt 250 Quadratmetern eine Anlaufstelle für Eigner und Fans klassischer Yachten ein. Mit seinen 1800 Mitgliedern hat er sich nicht nur das Ziel, aus Holz gebaute historische Yachten, Jollen und Motorboote vor dem Verfall zu retten, auf seine Fahnen geschrieben. So treten die Mitglieder Jahr für Jahr bei Regatten gegeneinander an - beispielsweise beim „Rendezvous der Klassiker" während der Kieler Woche.

„Mit dem Zentrum wollen wir all das, was wir tun, greifbar machen", erläuterte Wilfried Horns, Mitglied des Freundeskreises und Initiator der Projekts „Zentrum Klassischer Yachtsport". In dem ehemaligen Lager für Zollwaren soll die Segelsportgeschichte dokumentiert werden. Das Zentrum will zudem Gastgeber für Fachtagungen, Filmabende, Vorträge und Diskussionsrunden sein. Historische Bücher, Segelpreise, Modelle und Bootszubehör sollen dort ebenfalls präsentiert werden.

Um alle Pläne in die Tat umsetzen zu können, haben sich Arbeitsgruppen gebildet. Sie beschäftigen sich mit der Gestaltung der Räume, bereiten Veranstaltungen vor, informieren rund um die Restaurierung der Boote und tragen Material zur Segelsportgeschichte zusammen.

In seiner Begrüßungsrede äußerte Wilfried Horns vor über 150 Besuchern den Wunsch, an das Zentrum Liegeplätze anzugliedern. „Das ist eine Vision, die bald Realität werden kann", kündigte er an. Stadtpräsidentin Cathy Kietzer betonte, Kiel sei der perfekte Standort für das „Zentrum Klassischer Yachtsport", denn in Kiel sei nicht nur Segelsportgeschichte geschrieben worden, sondern werde weiterhin geschrieben. Auch Harald Baum, der das Zentrum finanziell unterstützt, zeigte sich begeistert über die Perspektiven. Der Freundeskreis sei die einzige echte Kompetenz in Deutschland, wenn es um die Geschichte des Segelsports gehe. Eigene Räume seien eine wichtige Voraussetzung für das weitere Wirken.

Und, in welchem Glanz ein Klassiker nach der Restaurierung erstrahlen kann, das zeigte Eigner Holger Schmidt den Gästen der Veranstaltung. Der Skipper hatte seine „Senta-Küken", eine B-Jolle aus dem Jahr 1958 mitgebracht.

Zentrum Klassischer Yachtsport, Kanalstraße 62, Telefon: 0431/76277, www.zentrum-klassischer-yachtsport.de




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