REGATTA

Traditionsklassen Meeting Ammersee

12. / 13. Juni

Alte Bekannte und „Newcomer“ trafen sich am Wochenende 12./13.Juni am Ammersee. Neu waren nicht nur manche Gesichter und Boote, sondern auch die Heimatreviere der Gäste, nämlich die H-Jolle „H-24 Lesmona“ vom Rhein (Wiesbaden) und ein Jollenkreuzer von der Ostsee (Lübeck). Letzterer sozusagen als kleiner Ausgleich für die drei Boote, die diesmal ihre südlichen Reviere gen Norden zur Classic-Week verlassen hatten.
So blieb die Teilnehmerzahl mit 23 gemeldeten Booten knapp unter der 2-Dutzend-Marke, die im vergangenem Jahr erstmals mit 25 überschritten wurde. Die Bootsklassen deckten wieder den Bereich von der O-Jolle bis zur 52qm Yawl von 1900 und dem 45qm Nat.Kreuzer (beides Klubschiffe !) ab; erstmals dabei auch der 40er Schärenkreuzer „Graf Luckner“ des Clubpräsidenten, der dem Treffen zuliebe extra seinen Urlaub verkürzt hatte.
Aus der ansonsten bunten Bootsmischung erwähnenswert zwei Klassen, die mit je 3 Booten eine eigene Wertung bekamen, nämlich die H-Jollen und die Hansa-Jollen. Letzere Klasse wurde von einer der drei Frauen-Crews gewonnen, sodaß sich die „Böppchen“ mit Bärbel von Koch an der Pinne als doppelte Siegerin fühlen konnte. Und dies, obwohl die längst fällige Erneuerung des Vorsegels immer noch aussteht. Kommentar: „Vielleicht wird das Manko der alten Genua doch etwas überbewertet!“
Nach der zweiten Wettfahrt am Samstag bei frischen, leicht böigen Winden stand die „Waggi“, ein erst jüngst restaurierter 35qm Nat. Kreuzer, als Sieger fest, gefolgt von der „Circe“ des Ehepaares Regling aus Lübeck. Beide fühlten sich nach der herzlichen Aufnahme beim BSV so wohl, dass sie nach dem Treffen noch einige Tage am Steg liegen blieben, bevor sie ihre Deutschlandreise fortsetzten, -von einer Traditionsregatta zur nächsten -, ein recht außergewöhnliches Reisemotiv.
Die Siegerehrung und das abendliche Zusammensein wurde eingeleitet von traditionellem Jazz von 78er Schellackplatten auf einem alten Kurbelgrammophon, das mit dem Jollenkreuzer „BleuMarine“ vom Bodensee herübergekommen war. Die flotten Weisen ließen später am Steg einige alte und junge Tanzbeine schwingen; apropos Jung und Alt - die generationenübergreifende Wirkung des Segeln wurde von zwei Vater - Tochter - Crews demonstriert.
Am Sonntag stand dann die traditionelle Geschwaderfahrt mit Picknick im Päckchen auf dem Programm. Wind und Welle hätten diesmal beim Päckchenliegen keine Gemütlichkeit aufkommen lassen. Daher wurde stattdessen eine kleine „Langstrecke“ gestartet und das Picknick portionsweise nach der zweiten Tonne fliegend vom begleitenden Motorboot übergeben - eine von allen sehr geschätzte, weitere Dienstleistung der Organisation.
Fazit : Alle Teilnehmer ließen erkennen, dass sie im kommenden Jahr nach Möglichkeit wieder dabei sein und die Kunde weitertragen wollen, dass Gäste immer willkommen sind.
Christoph Schneider

Fotos: Wolf Ossner



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